Wussten Sie, dass die sogenannte Solarpflicht kein neues Konzept ist, 2025 aber deutlich an Fahrt gewinnt? Sie beschreibt die gesetzlich vorgeschriebene Installation von Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen auf bestimmten Gebäuden – in der Regel bei Neubauten und größeren Dachsanierungen. Ziel ist es, durch mehr Solarstrom auf Dächern die Energiewende in Deutschland aktiv voranzubringen.
Was dabei oft übersehen wird: Die Solarpflicht betrifft nicht nur Unternehmen oder öffentliche Gebäude, sondern zunehmend auch private Bauherren und Hausbesitzer. Mehrere Bundesländer haben bereits eigene Regelungen beschlossen, die ab 2025 greifen. Die Pflicht ist ein Baustein im Kampf gegen den Klimawandel – und für viele Hausbesitzer eine neue Herausforderung, aber auch eine echte Chance.
Wenn Sie sich also fragen, ob Ihr nächstes Bau- oder Sanierungsvorhaben von dieser Pflicht betroffen ist, sind Sie hier genau richtig. Wir liefern den Überblick.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Die Solarpflicht betrifft ab 2025 viele Neubauten und Dachsanierungen – je nach Bundesland unterschiedlich geregelt.
- Eigentümer können zwischen Photovoltaik und Solarthermie wählen, sofern wirtschaftlich und technisch sinnvoll.
- Ausnahmen sind möglich, müssen aber klar begründet und nachgewiesen werden.
- Verstöße gegen die Solarpflicht können teuer werden – bis zu 50.000 € Bußgeld drohen.
- Förderungen von KfW, BAFA und Ländern machen die Solarpflicht wirtschaftlich attraktiver.
Wo gilt die Solarpflicht 2025? Überblick nach Bundesland
Ab 2025 tritt die Solarpflicht in vielen Bundesländern in Kraft – doch es gibt deutliche Unterschiede bei den Regelungen. Damit Sie wissen, was in Ihrem Bundesland gilt, zeigen wir Ihnen nachfolgend eine tabellarische Übersicht:
Ein genauer Blick in die Regelungen Ihres Bundeslands lohnt sich somit auf jeden Fall. Weitere Informationen zu den regionalen Förderungen finden Sie hier:
- Photovoltaik-Förderung in Baden-Württemberg
- Photovoltaik-Förderung in Bayern
- Photovoltaik-Förderung in Berlin
- Photovoltaik-Förderung in Brandenburg
- Photovoltaik-Förderung in Hamburg
- Photovoltaik-Förderung in Hessen
- Photovoltaik-Förderung in München
- Photovoltaik-Förderung in Niedersachsen
- Photovoltaik-Förderung in Rheinland-Pfalz
- Photovoltaik-Förderung in Sachsen
- Photovoltaik-Förderung in Stuttgart
- Photovoltaik-Förderung in Thüringen
- Photovoltaik-Förderung in NRW
- Photovoltaik-Förderung in Schleswig-Holstein
- Photovoltaik-Förderung im Saarland
- Photovoltaik-Förderung in Mecklenburg-Vorpommern
- Photovoltaik-Förderung in Sachsen-Anhalt
- Photovoltaik-Förderung in Bremen

Weiterführend: Alles zu den Photovoltaik Förderungen
Weiterführend: Alles zur KfW-Förderung für Photovoltaik 2025
Weiterführend: Alles zur BAFA-Förderung für Photovoltaik 2025
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Wer ist von der Solarpflicht betroffen?

Die Solarpflicht trifft nicht jeden, aber doch mehr Eigentümer, als viele anfangs vermuten. Besonders betroffen sind:
- Neubauten: Private wie gewerbliche Neubauten müssen in fast allen Bundesländern ab 2025 mit Solartechnik ausgestattet werden.
- Bestandsgebäude bei Dachsanierung: Wer sein Dach umfassend saniert – z. B. mehr als 50 % der Fläche –, fällt häufig ebenfalls unter die Pflicht.
- Nichtwohngebäude (NWG): Gewerbebauten, Supermärkte, Lagerhallen – viele Bundesländer schreiben hier schon länger PV-Anlagen vor.
Auch wenn es Ausnahmen gibt – etwa bei baulicher Ungeeignetheit oder wirtschaftlicher Unzumutbarkeit – sollten sich Bauherren und Eigentümer frühzeitig informieren. Denn die Anforderungen sind nicht nur gesetzlich geregelt, sondern werden teils durch kommunale Satzungen konkretisiert.
Ein guter Einstiegspunkt für Details ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das viele der grundlegenden Regelungen zur Energieeffizienz und Solarpflicht enthält.
Was muss auf dem Dach installiert werden?

Die Vorschriften schreiben meist keine bestimmte Technologie vor – aber sie setzen klare Ziele: Strom oder Wärme aus Sonnenenergie.
Die beiden gängigsten Optionen:
- Photovoltaik-Anlagen (PV): Diese Anlagen erzeugen Strom und speisen ihn ins Netz ein oder versorgen direkt das Haus. Überschüssiger Strom kann gespeichert oder verkauft werden.
- Solarthermie-Anlagen: Hier wird Sonnenwärme zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung genutzt – besonders sinnvoll bei hohen Warmwasserbedarfen.
Einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen erlauben auch Solarthermie als gleichwertige Alternative zur Photovoltaik – allerdings ist diese Option seltener wirtschaftlich sinnvoll, vor allem ohne staatliche Förderung.
Wer wissen möchte, welche Technik sich auf dem eigenen Dach lohnt, kann mit dem nachfolgenden Solarrechner erste Einschätzungen gewinnen:
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Gibt es Ausnahmen oder Befreiungen von der Solarpflicht?

Ja, die gibt es – aber sie sind klar geregelt und müssen meist nachgewiesen werden. In der Praxis gelten folgende Ausnahmekriterien:
- Technische Ungeeignetheit: Wenn z. B. das Dach nach Norden ausgerichtet ist oder durch Verschattung kaum Sonnenlicht bekommt.
- Wirtschaftliche Unzumutbarkeit: Wenn die Installation nachweislich nicht wirtschaftlich ist – etwa bei sehr kleinen Dächern oder besonderen baulichen Gegebenheiten.
- Denkmalgeschützte Gebäude: Hier gelten häufig besondere Vorschriften, die eine Befreiung ermöglichen.
- Notwendige Dachnutzung für andere Technik: Wenn z. B. Lüftungs- oder Klimaanlagen den Platz benötigen, kann das berücksichtigt werden.
Diese Ausnahmen müssen in der Regel beantragt und durch Gutachten oder Nachweise belegt werden. Ob und in welchem Umfang eine Befreiung möglich ist, entscheidet die zuständige Baubehörde.
Wie wird die Solarpflicht kontrolliert – und was droht bei Verstößen?

Die Umsetzung der Solarpflicht wird auf Landes- oder Kommunalebene überwacht. Meist erfolgt die Kontrolle im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens oder bei Abnahme einer Dachsanierung. Hierbei müssen Eigentümer nachweisen, dass eine PV- oder Solarthermie-Anlage installiert wurde – oder ein berechtigter Ausnahmegrund vorliegt.
Was passiert bei einem Verstoß?
Wer die Solarpflicht ignoriert, riskiert:
- Bußgelder (je nach Bundesland bis zu 50.000 €)
- einen Baustopp oder Rückbau-Anordnungen
- Verzögerungen bei der Bauabnahme oder Genehmigung
Außerdem entgehen den Eigentümern oft Förderungen und Einspeisevergütungen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Es lohnt sich also, frühzeitig mit einem Energieberater oder einem Fachbetrieb zu sprechen.
Welche Förderungen und Zuschüsse gibt es?

Wer in eine Solaranlage investiert, kann auf zahlreiche Förderungen zurückgreifen – besonders auf Bundes- und Landesebene. Zu den wichtigsten Förderinstrumenten zählen:
- KfW-Zuschüsse und -Kredite: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Programme wie das KfW-Programm 270 für Photovoltaik-Anlagen und Speicher.
- BAFA-Zuschüsse: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert vor allem Solarthermie zur Heizungsunterstützung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).
- Regionale Förderprogramme: Viele Bundesländer oder Städte bieten eigene Zuschüsse – etwa für Stromspeicher, Balkonmodule oder Beratungsleistungen.

Tipp: Ein Blick in den Checkfox-Ratgeber zu Photovoltaik-Förderungen zeigt, welche Programme aktuell gelten und wie man sie beantragt.
Fazit: Pflicht mit Potenzial – warum sich die Solarpflicht lohnt

Die Solarpflicht ist mehr als nur ein bürokratischer Zwang – sie ist ein Hebel für den Umbau hin zu einer klimafreundlichen Energiezukunft. Wer heute baut oder saniert, investiert mit einer Solaranlage nicht nur in grüne Energie, sondern auch in langfristige Unabhängigkeit und Wertsteigerung des Gebäudes.
Auch wenn es zunächst wie eine Pflicht klingt – oft lohnt sich die Investition doppelt: durch sinkende Energiekosten und attraktive Förderprogramme. Und nicht zuletzt trägt jede installierte Solaranlage dazu bei, die Klimaziele von morgen zu erreichen.
Wer sich einen Überblick verschaffen will, wie sich Solartechnik auf dem eigenen Dach rechnet, dem hilft unser Photovoltaik Amortisationszeit Rechner mit konkreten Zahlen und Szenarien.

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Häufig gestellte Fragen
Gilt die Solarpflicht für jedes Haus in Deutschland?
Nein, die Solarpflicht wird auf Landesebene geregelt und betrifft in der Regel Neubauten und umfassende Dachsanierungen. Ob Ihr Gebäude betroffen ist, hängt vom jeweiligen Bundesland ab.
Was ist, wenn mein Dach nicht geeignet ist?
In Fällen technischer Ungeeignetheit (z. B. ungünstige Dachausrichtung oder Verschattung) können Ausnahmen beantragt werden. Ein Nachweis ist dafür meist erforderlich.
Kann ich statt Photovoltaik auch Solarthermie installieren?
Ja, viele Bundesländer akzeptieren auch Solarthermie als Alternative – allerdings sollte man die Wirtschaftlichkeit prüfen.
Welche Fördermittel kann ich nutzen?
Förderungen gibt es von der KfW, dem BAFA und regionalen Programmen. Ein guter Startpunkt ist der Checkfox-Ratgeber zur Photovoltaik-Förderung.
Was passiert, wenn ich die Pflicht ignoriere?
Bei Verstößen drohen Bußgelder, Baugenehmigungsprobleme oder Rückbauanordnungen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte frühzeitig planen und sich beraten lassen.
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