Wussten Sie, das ein Satteldach durch die gute Neigung, genügend Fläche und die meist einfache Montage perfekte Voraussetzungen für eine Solaranlage bietet? Aber was kostet eine Photovoltaik-Komplettanlage für ein Satteldach eigentlich wirklich? Und wovon hängt der Preis ab?
In diesem Ratgeber schauen wir uns an, welche Technik in einer PV-Komplettanlage steckt, wie sich die Kosten zusammensetzen und was Sie bei der Planung und beim Kauf beachten sollten. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Fördermöglichkeiten, Steuertricks und reale Beispielrechnungen. Kurz gesagt: Sie bekommen hier einen klaren Überblick, bevor es auf dem Dach losgeht.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Was kostet eine PV-Komplettanlage fürs Satteldach? Je nach Größe und Ausstattung liegen die Kosten 2025 zwischen 9.000 € (ohne Speicher) und 25.000 €+ (mit Speicher und Wallbox).
- Satteldächer sind ideal für Solarstrom, weil sie meist gut geneigt, groß genug und einfach zu bebauen sind – das spart Montagekosten.
- Der Eigenverbrauch ist der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit: Mit Speicher lässt sich der Autarkiegrad deutlich erhöhen und Strompreissteigerungen ausbremsen.
- Dank 0 % Mehrwertsteuer und steuerfreien Einspeiseerlösen ist der Solarstrom finanziell attraktiver denn je.
- Die Amortisation liegt bei 8 bis 14 Jahren – je nach Anlagengröße, Speicher und Verbrauchsverhalten.
Was gehört zur Photovoltaik-Komplettanlage für ein Satteldach?
Das steckt drin – die wichtigsten Komponenten im Überblick
Eine Photovoltaik-Komplettanlage ist mehr als nur ein paar Solarpaneele auf dem Dach. Nachfolgend zeigen wir Ihnen einen Überblick über die Standardausstattung:
Was bedeutet eigentlich „schlüsselfertig“?
Der Begriff „schlüsselfertig“ klingt gut – und ist es meist auch. Gemeint ist damit: Alles aus einer Hand. Von der Planung bis zur Inbetriebnahme, inklusive Netzanschluss. Sie müssen sich also nicht selbst um Elektriker oder Montagefirmen kümmern.
Aber Achtung: Der Leistungsumfang kann natürlich je nach Anbieter variieren. Prüfen Sie daher immer genau, was wirklich drin ist im Angebot – sonst wird es am Ende noch teurer als gedacht.
Warum Solaranlagen ohne Speicher günstiger sind
Viele Anbieter kalkulieren ihre Komplettpreise ohne Speicher. Und das hat einen Grund: Die Batterie ist ein echter Preistreiber. Wer also erstmal mit einer Basisausstattung starten will, fährt ohne Speicher günstiger – und kann später nachrüsten.
Welche Faktoren bestimmen die Kosten einer PV-Anlage auf dem Satteldach?

Der Preis einer Photovoltaikanlage ist kein Fixwert – er entsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Damit Sie besser einschätzen können, worauf es ankommt, haben wir die wichtigsten Einflussgrößen für Sie zusammengefasst.
1. Dachfläche und Ausrichtung
Die Größe und Ausrichtung Ihres Dachs beeinflussen, wie viele Solarmodule installiert werden können – und damit die mögliche Leistung und die Gesamtkosten.
Tipp: Je größer die Dachfläche, desto niedriger wird der Preis pro installiertem kWp – dank Skaleneffekten.
2. Anlagenleistung in kWp
Die Leistung Ihrer PV-Anlage bestimmt, wie viel Strom erzeugt wird – und wie viel Sie investieren müssen.
Typische Größenordnungen für Einfamilienhäuser:
- 6 kWp: ideal für 2–3 Personen
- 10 kWp: gängig bei durchschnittlichem Verbrauch
- 15 kWp: für Haushalte mit hohem Strombedarf (z. B. Wärmepumpe, E-Auto)
3. Modulqualität
Solarmodule gibt es in unterschiedlichen Qualitäten – und die machen sich natürlich auch preislich bemerkbar:
4. Stromspeicher: Ja oder nein?
Ein Speicher bringt Unabhängigkeit – aber auch Mehrkosten. Ohne Speicher sind PV-Anlagen deutlich günstiger.
Hinweis: Anlagen mit Speicher erhöhen den Eigenverbrauch auf bis zu 70 %, amortisieren sich aber langsamer.
5. Förderungen & Steuern
- 0 % MwSt. auf PV-Anlagen bis 30 kWp (seit 2023)
- Einspeisevergütung steuerfrei bis 30 kWp (§3 Nr. 72 EStG)
- KfW-Förderprogramme für Stromspeicher (je nach Region)
6. Anbieter & Standort
Die Preise können je nach Anbieter und Region schwanken – wegen Lohnkosten, Wettbewerb oder lokaler Förderprogramme. Mehrere Angebote vergleichen lohnt sich somit auf jeden Fall!
Was kostet eine PV-Anlage auf einem Satteldach wirklich? – Typische Preisübersicht (2025)

Jetzt wird es konkret: Wie viel kostet eine Photovoltaikanlage im Jahr 2025, wenn sie auf einem klassischen Satteldach installiert wird? Die Antwort hängt – wie so oft – von Größe, Ausstattung und Anbieter ab. Aber auf Basis aktueller Daten lassen sich verlässliche Preisrahmen nennen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt typische Kosten für schlüsselfertige Anlagen ohne Speicher, jeweils inklusive Installation und unter Berücksichtigung des aktuellen Mehrwertsteuervorteils (0 % bei Eigennutzung):
Hinweis: Seit 2023 fällt bei PV-Anlagen bis 30 kWp keine Mehrwertsteuer an – ein echter Preisvorteil für Eigenheimbesitzer.
Wie setzen sich diese Preise zusammen?
Die Kosten pro Kilowattpeak (kWp) liegen im Schnitt zwischen 900 € und 1.700 €, abhängig von Anlagengröße, Modultyp und Anbieter. Je größer die Anlage, desto günstiger meist der Preis pro kWp – Stichwort: Mengenvorteil.
Auch der Platzbedarf ist nicht zu unterschätzen: Pro kWp sollten Sie mit ca. 6–7 m² Dachfläche rechnen. Heißt: Eine 10 kWp-Anlage braucht rund 60 m².
Weiterführend: Was kostet eine 10 kWp Photovoltaik-Anlage mit Speicher?
Zum besseren Vergleich hier nochmal die durchschnittlichen Preisbereiche:
- 5 kWp-Anlage: ca. 6.000 – 8.500 €
- 10 kWp-Anlage: ca. 9.000 – 13.500 €
- 15 kWp-Anlage: ab etwa 13.500 € aufwärts
Je nach Ausstattung (z. B. Modulqualität oder optimierter Wechselrichter) kann es natürlich auch etwas mehr werden – oder eben weniger.

Optionaler Stromspeicher – lohnt sich die Investition?

Ein Stromspeicher ist wie die Vorratskammer für Ihren Sonnenstrom: Er speichert überschüssige Energie, damit Sie sie abends oder an bewölkten Tagen nutzen können. Klingt praktisch – und ist es auch. Aber: Die zusätzliche Unabhängigkeit hat ihren Preis.
Was kostet ein Stromspeicher?
Die Preise hängen stark von Kapazität und Hersteller ab. Als grober Richtwert gelten etwa 400 bis 600 Euro pro kWh Speicherkapazität im Jahr 2025.
Tipp: Bei Kombi-Angeboten (PV-Anlage + Speicher) lassen sich oft bessere Preise erzielen als beim Einzelkauf.
Was bringt ein Speicher denn wirklich?
Ein Stromspeicher erhöht vor allem den Eigenverbrauchsanteil:
Das bedeutet: Sie nutzen mehr Ihres eigenen Stroms und kaufen weniger vom Netz. Klingt gut – aber verlängert auch die Amortisationszeit Ihrer Anlage. Denn der Speicher muss sich erst refinanzieren.

Wann lohnt sich der Speicher?
Ein Stromspeicher lohnt sich besonders, wenn …
- … Sie tagsüber wenig Strom verbrauchen (weil z. B. alle arbeiten) und den erzeugten Strom später brauchen.
- … Sie langfristig möglichst unabhängig vom Stromversorger sein wollen.
- … Sie auf steigende Strompreise vorbereitet sein möchten.
Aber: Wer rein wirtschaftlich rechnet, sollte die Investition gut abwägen – und genau durchrechnen lassen.
Beispielrechnungen – was kostet es konkret beim Satteldach?

Sie möchten wissen, was eine PV-Anlage auf Ihrem Dach tatsächlich kosten würde? Hier sind drei typische Szenarien, die zeigen, wie sich Größe, Ausrichtung und Speicher auf den Endpreis auswirken.
Beispiel 1: 6 kWp auf Süddach – ohne Speicher
Situation: Kleines Einfamilienhaus, gute Südausrichtung, keine Speicherlösung.
Ideal für: Haushalte mit geringem bis mittlerem Stromverbrauch, die tagsüber oft zuhause sind. Der Eigenverbrauch liegt bei ca. 30 %.
Weiterführend: Was kostet eine 6 kWp Photovoltaik-Anlage mit Speicher?
Beispiel 2: 10 kWp mit 8 kWh Speicher – Ost/West-Ausrichtung
Situation: Familie mit moderatem Verbrauch, teils berufstätig, Wunsch nach höherem Eigenverbrauch.
Ergebnis: Der Eigenverbrauchsanteil steigt auf rund 60 %. Ideal, wenn Strom auch in den Abendstunden genutzt wird.
Weiterführend: Was kostet eine 10 kWp Photovoltaik-Anlage mit Speicher?
Beispiel 3: 15 kWp mit 10 kWh Speicher + Wallbox
Situation: Großes Haus, E-Auto vorhanden, hoher Strombedarf durch Wärmepumpe.
Diese Lösung: bringt hohe Autarkie (bis zu 80 %), lohnt sich bei langfristig steigenden Strompreisen – und ist zukunftssicher für Elektromobilität.
Weiterführend: Was kostet eine 15 kWp Photovoltaik-Anlage mit Speicher?
Fördermöglichkeiten & Steuerliche Vorteile – so sparen Sie beim Kauf

Die Investition in eine Photovoltaikanlage lohnt sich nicht nur wegen der Stromersparnis. Dank staatlicher Förderprogramme und steuerlicher Vorteile wird der Einstieg 2025 zusätzlich versüßt. Nachfolgend zeigen wir Ihnen die wichtigsten Punkte, die Sie kennen sollten:
KfW-Förderung für Stromspeicher – regional unterschiedlich
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt den Einbau von Batteriespeichern mit zinsgünstigen Darlehen und teilweise Tilgungszuschüssen.
Beispiel:
- KfW-Programm 270: Förderung für Stromspeicher in Verbindung mit PV-Anlagen
- Zuschüsse bis zu 25 % der Kreditsumme möglich (max. 120.000 € pro Wohneinheit)
Zusätzlich gibt es viele regionale Programme, z. B.:
- Berlin „SolarPlus“: 300 €/kWh Speicherkapazität (max. 15.000 €)
- Mainz: 150 €/kWh für private Haushalte (max. 1.500 €)
- Regensburg, Darmstadt, Essen u. a. bieten ebenfalls Zuschüsse
Wichtig: Die Förderanträge müssen oft vor Vertragsabschluss gestellt werden!

Weiterführend: KfW-Förderung für Photovoltaik
Umsatzsteuer? 0 % seit 2023 – ein echter Vorteil
Dank einer Änderung im Umsatzsteuergesetz zahlen Privatkunden keine Mehrwertsteuer mehr auf ihre PV-Anlage – wenn:
- die Anlage nicht mehr als 30 kWp Leistung hat,
- sie auf oder in der Nähe einer privaten Immobilie installiert wird,
- der Strom zumindest teilweise selbst genutzt wird.
Das bedeutet: keine 19 % Umsatzsteuer mehr auf Anlage, Speicher oder Installation – was je nach Projekt mehrere Tausend Euro spart.
Steuerfreie Einnahmen aus Einspeisung – §3 Nr. 72 EStG
Wenn Sie Strom ins öffentliche Netz einspeisen, verdienen Sie daran. Und das Beste: Diese Einnahmen sind steuerfrei, wenn …
- die Anlage max. 30 kWp pro Wohn- oder Gewerbeeinheit hat,
- die Einnahmen aus der Einspeisung seit 2022 geltend gemacht werden.
Pro Person sind bis zu 100 kWp steuerfrei, also auch mehrere kleinere Anlagen möglich – ideal für Doppelhaushälften, Mehrfamilienhäuser oder gemischte Nutzung.
Kurz gesagt: Wer sich 2025 für eine PV-Anlage entscheidet, profitiert steuerlich und fördertechnisch wie selten zuvor. Und das Beste: Diese Vorteile gelten dauerhaft – kein Rennspiel, sondern echte Planungssicherheit.
Weiterführend: Photovoltaik-Einspeisevergütung
Lohnt sich eine PV-Anlage auf dem Satteldach?

Ob sich eine Photovoltaikanlage auszahlt, hängt stark davon ab, wie Sie den erzeugten Strom nutzen – und was Ihnen persönlich wichtig ist: maximale Ersparnis, Unabhängigkeit oder vielleicht sogar der Umweltaspekt.
Eigenverbrauch oder Einspeisung – wo liegt der Vorteil?
Wer seinen Solarstrom selbst nutzt, spart direkt beim Strompreis. Im Jahr 2025 zahlen Haushalte durchschnittlich rund 35 Cent pro kWh – jede selbstverbrauchte Kilowattstunde spart also bares Geld.
Die Einspeisevergütung liegt dagegen deutlich niedriger:
Fazit: Der Eigenverbrauch ist finanziell attraktiver – vor allem, wenn Sie einen Stromspeicher nutzen oder Ihren Verbrauch gut steuern.
Höherer Autarkiegrad – weniger Stress mit Strompreisen
Mit Speicher lässt sich der Eigenverbrauch auf bis zu 70–80 % steigern. Das bedeutet:
- Sie sind weitgehend unabhängig vom Stromversorger.
- Sie sind besser geschützt vor künftigen Strompreiserhöhungen.
- Und Sie behalten die Kontrolle über Ihre Energieversorgung.
Wie lange dauert die Amortisation?
Die Amortisationszeit – also der Zeitraum, bis sich die Anlage durch Einsparungen selbst bezahlt macht – liegt typischerweise bei:
Je höher Ihr Eigenverbrauch und je günstiger Ihre Anschaffung, desto schneller rechnet sich das Ganze.
Und was bringt das sonst noch?
Ganz ehrlich: Es geht nicht nur ums Geld. Eine PV-Anlage kann auch den Wert Ihrer Immobilie steigern, ist ein Pluspunkt beim Verkauf und – nicht zu vergessen – ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Denn jede Kilowattstunde Sonnenstrom spart CO₂ – und das ganz ohne laufende Emissionen, lautlos und zuverlässig.
Ihre nächsten Schritte:
- Überprüfen Sie Ihre Fördermöglichkeiten
- Holen Sie sich mehrere Vergleichsangebote von Fachfirmen
- Stellen Sie die Anträge vor dem Beginn der Bauarbeiten
Wenn Sie noch Fragen haben oder direkte Unterstützung brauchen – wir sind gerne für Sie da. Mit unserer unabhängigen Expertenberatung können Sie eine fundierte Entscheidung treffen und die optimale Photovoltaikanlage für Ihre Bedürfnisse finden.
Häufig gestellte Fragen
Gibt es schlüsselfertige Komplettpakete inklusive Installation?
Ja, viele Anbieter bieten sogenannte „schlüsselfertige“ Anlagen an. Das bedeutet: Planung, Lieferung, Montage, Anschluss – alles drin. Achten Sie aber genau darauf, was im Angebot enthalten ist, denn der Begriff ist nicht gesetzlich geschützt.
Was kostet eine PV-Anlage mit Speicher wirklich?
Das hängt von Größe und Ausstattung ab. Eine typische Anlage mit 10 kWp und 10 kWh Speicher kostet 2025 etwa 17.000 bis 25.000 €. Kleinere Systeme starten ab ca. 13.000 €.
Wie viel Strom erzeugt eine 10 kWp-Anlage pro Jahr?
In Deutschland sind je nach Standort und Ausrichtung 9.500 bis 13.000 kWh jährlich realistisch. In sonnigen Regionen (z. B. Bayern, Baden-Württemberg) auch mehr.
Reicht mein Dach überhaupt aus?
Pro kWp werden etwa 6–10 m² Dachfläche benötigt. Für eine 10 kWp-Anlage sollten also rund 60 m² frei verfügbar sein – idealerweise unverschattet und gut ausgerichtet. Eine Fachberatung hilft hier weiter.
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