Wussten Sie, dass im Saarland auf einem einzigen Quadratmeter mehr Sonnenenergie landet als in manchen Regionen Südenglands? Klingt überraschend – ist aber so. Trotzdem hinkt das Land beim Solarausbau noch ordentlich hinterher.
In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie das volle Potenzial der Sonnenenergie im Saarland für sich nutzen können. Mit dabei: die wichtigsten Förderprogramme, ehrliche Beispielrechnungen und praktische Tipps für den Einstieg. So können Sie mit gutem Gefühl investieren – und sich Schritt für Schritt eine nachhaltige Energiezukunft aufbauen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Mit über 1.000 Kilowattstunden Sonnenenergie pro Quadratmeter im Jahr gehört das Saarland tatsächlich zu den sonnigeren Ecken Deutschlands. Klingt nach einem idealen Ort für Photovoltaik – und genau das ist es auch.
- Zwar gibt es aktuell keine eigenen Förderprogramme vom Land, aber keine Sorge: Über bundesweite Zuschüsse – etwa von der KfW, dem BAFA oder dem EEG – lassen sich trotzdem richtig gute Fördersummen abgreifen.
- Und es geht noch mehr: Einige Städte wie Homburg oder Neunkirchen legen sogar mit kommunalen Boni nach. Wer clever kombiniert, kann richtig sparen – gerade bei größeren PV-Anlagen oder mit zusätzlichem Batteriespeicher.
- Zur Einordnung: Eine klassische 10 kWp-Anlage rechnet sich meist nach etwa 12 Jahren – und läuft locker 25 Jahre oder länger. Mit einem Speicher lässt sich der Eigenverbrauch sogar auf bis zu 80 % steigern, was das Ganze nochmal wirtschaftlicher macht.
- Und damit Sie beim Thema Förderung nicht den Überblick verlieren, finden Sie im Artikel praktische Tools und Checklisten. Damit können Sie ganz einfach herausfinden, welche Förderungen zu Ihrem Projekt passen – und wie viel Geld tatsächlich drin ist.
Aktuelle Lage der Solarenergie im Saarland (2025)
Sonnenstunden & Solarpotenzial
Das Saarland zählt im gesamten Bundesvergleich zu den sonnenstärkeren Regionen. Die jährliche Sonneneinstrahlung liegt hier bei ca. 1.000 bis 1.100 kWh/m². Diese Werte machen das deutsche Bundesland nicht nur ökologisch attraktiv, sondern auch wirtschaftlich interessant für Solaranlagenbetreiber.
Fazit: Bereits mit 1 kWp installierter PV-Leistung können Sie im Saarland durchschnittlich 900 bis 1.100 kWh Strom pro Jahr erzeugen – ein Haushalt mit 4.500 kWh Verbrauch kann so einen Großteil des eigenen Bedarfs selbst decken.
Politik mit Plan: So will das Saarland die Energiewende bis 2030 ankurbeln
Die saarländische Landesregierung hat sich was vorgenommen: Bis 2030 soll mindestens 40 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Ein ziemlich sportliches Ziel – aber machbar. Und klar, Photovoltaik spielt dabei eine Hauptrolle.
Ob auf dem eigenen Dach, als Freiflächenanlage oder kombiniert mit Landwirtschaft (Stichwort Agri-PV): Überall da, wo Platz ist, soll künftig Solarstrom fließen. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf drei Dingen:
- Mehr private PV-Anlagen – am besten gleich mit Batteriespeicher
- Ausbau von Solarprojekten auf kommunaler und gewerblicher Ebene
- Und: Dachflächen besser nutzen, die bisher ungenutzt rumstehen
Aktuelle Ausbaudaten & Stromproduktion
Und wie sieht's aktuell aus? Laut den Zahlen von 2024 sind im Saarland schon über 52.400 kWp Photovoltaik-Leistung installiert. Bis 2030 rechnet das Ministerium mit rund 700 GWh zusätzlichem Solarstrom pro Jahr. Das ist eine Menge – und ein ziemlich guter Schritt Richtung Energiezukunft.
Dieser Trend zeigt: Der Photovoltaik-Ausbau im Saarland gewinnt deutlich an Dynamik – unterstützt von den Förderungen, günstigen Rahmenbedingungen und dem Wunsch vieler Haushalte nach der energetischen Unabhängigkeit.
Förderlandschaft Saarland: Was wird eigentlich alles gefördert?

Wer sich im Saarland eine Solaranlage aufs Dach setzen will, kann auf ordentlich Unterstützung zählen. Denn: Photovoltaik wird in Deutschland breit gefördert – und auch auf kommunaler Ebene gibt’s im Saarland einiges zu holen.
Gefördert werden typischerweise:
- Photovoltaikanlagen – egal ob auf dem Dach oder als größere Freiflächenanlage
- Stromspeicher – also Batteriesysteme, die Ihren Eigenverbrauch deutlich steigern
- Agri-PV-Anlagen – Solarlösungen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen
- Planung & Beratung – weil ein guter Start schon mit kluger Planung beginnt
- Energetische Sanierungen – oft in Kombination mit Solartechnik sinnvoll
Das Ziel? Ganz einfach: Die Investitionen sollen sich schneller lohnen, Ihre Stromkosten sinken – und Ihre Abhängigkeit von großen Energieversorgern wird kleiner.
Bundesweite Förderung vs. kommunale Zuschüsse
Ein Punkt ist dabei besonders wichtig: Nicht alle Förderungen gelten überall gleich. Bundesweit gibt es Programme wie von der KfW oder dem BAFA. Aber zusätzlich können Städte und Gemeinden im Saarland eigene Programme aufsetzen – mit eigenen Regeln und Budgets.
Heißt für Sie: Am besten immer doppelt hinschauen – was bundesweit geht und was lokal noch oben drauf kommt. So holen Sie das Maximum raus.
Tipp: Kombinieren Sie verschiedene Programme, um Ihre Solar-Investitionskosten zu senken. Eine gleichzeitige Inanspruchnahme von KfW-Förderung und kommunalem Zuschuss ist oftmals möglich.
Aktuelle Bundesweite Förderprogramme

KfW-Kredit 270: Erneuerbare Energien – Standard
Der Kredit Nr. 270 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eines der beliebtesten Finanzierungsinstrumente für Photovoltaikanlagen. Er eignet sich besonders für Eigenheimbesitzer, die ihre Anlage ohne Eigenkapital realisieren möchten.
Konditionen im Überblick (Stand: April 2025):
Vorteil: Die Kreditmittel decken zudem auch Batteriespeicher und begleitende Investitionen ab – ideal für Komplettlösungen aus Solaranlage und Speicher.
Weiterführend: KfW-Förderung für Photovoltaik

BAFA-Zuschüsse: Energieberatung & Sanierung
Wenn Sie mehr als „nur“ eine Solaranlage planen – zum Beispiel eine Sanierung gleich mit dazu –, dann lohnt sich ein Blick auf das BAFA-Förderprogramm. Klingt erstmal technisch, ist aber ziemlich attraktiv:
Was fördert das BAFA konkret?
- Energieberatung: Bis zu 80 % der Kosten übernimmt der Staat – das kann sich sehen lassen.
- Sanierungsmaßnahmen: Für Dämmung, neue Fenster oder moderne Heizsysteme gibt’s bis zu 20 % Zuschuss.
- Mindestinvestition: 2.000 Euro – also durchaus machbar, gerade bei größeren Projekten.
Besonders spannend ist das Ganze, wenn Sie Ihre PV-Anlage mit anderen energetischen Maßnahmen kombinieren. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: mehr Energieeffizienz und mehr Förderung.
Weiterführend: BAFA-Förderung für Photovoltaik
EEG-Einspeisevergütung: Planungssicherheit für 20 Jahre
Neben den Zuschüssen gibt es auch noch Geld für den Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen – sondern ins Netz einspeisen.
Die EEG-Einspeisevergütung garantiert Ihnen für diesen Strom über 20 Jahre einen festen Preis. Das heißt: Sie wissen schon heute ziemlich genau, was Sie in den nächsten Jahren an Einnahmen erwarten können. Und genau das macht die PV-Investition so kalkulierbar – und attraktiv.
Weiterführend: Photovoltaik-Einspeisevergütung
0 % Umsatzsteuer auf PV-Anlagen: So sparen Sie schon beim Kauf ordentlich mit
Seit Januar 2023 gibt es für viele Photovoltaikprojekte einen echten Steuerbonus: 0 % Umsatzsteuer. Und das heißt ganz konkret – Sie zahlen keine Mehrwertsteuer auf Ihre PV-Anlage. Klingt gut? Ist es auch.
Was genau fällt unter die 0 %?
- Die Solaranlage selbst
- Die Installationskosten
- Und auch der Batteriespeicher
Wann gilt das?
Die Steuerbefreiung greift, wenn:
- die Anlage auf oder in der Nähe eines Wohnhauses installiert wird,
- und die Leistung unter 30 kWp liegt (was für Privathaushalte fast immer zutrifft).
Ein kleines Rechenbeispiel:
Ersparnis: 3.040 € – einfach so, nur durch die Steuerregel.
Gerade bei steigenden Anschaffungskosten ist das ein echter Vorteil, der direkt in Ihre Kalkulation mit einfließen sollte. Mehr Anlage für das Geld – oder einfach weniger Geld für dieselbe Anlage.
Weiterführend: PV-Anlage und die Mehrwertsteuer
Landes- & Kommunalförderungen im Saarland

Im Saarland gibt es derzeit keine landesweiten Förderprogramme für Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden. Das frühere Landesprogramm wurde bereits 2019 eingestellt. Allerdings bieten einige Kommunen und das Land selbst weiterhin Förderungen an, insbesondere für Stromspeicher.
Kommunale Förderprogramme
- Neunkirchen: Die KEW Kommunale Energie- und Wasserversorgung AG bietet das „Solar-Spar-Paket“ an, bei dem Kunden über zehn Jahre hinweg einen Bonus von bis zu 450 € auf ihre Jahresstromrechnung erhalten können.
- Homburg: Die Stadt Homburg fördert steckerfertige PV-Anlagen (bis 600 W Leistung) mit einem Zuschuss von 50 €. Zusätzlich gibt es einen Bonus für Speichersysteme.
Wichtig: Kommunale Förderprogramme ändern sich teilweise kurzfristig. Daher empfiehlt sich immer ein direkter Kontakt zu der zuständigen Stadtverwaltung oder den Stadtwerken.
Keine landesweite Speicherförderung mehr
Das Saarland unterstützte die Installation von Batteriespeichern mit einer Grundförderung von bis zu 35 % der förderfähigen Kosten. Zusätzlich können Bonuszahlungen bei hohem Autarkiegrad gewährt werden, sodass insgesamt Förderungen von bis zu 30.000 € möglich sind.
Aktuell (April 2025) gibt es im Saarland keine spezifische Förderung für Batteriespeicher. Ursprünglich geplante Förderprogramme wurden von der Landesregierung gestrichen, da die Marktsituation und Nachfrage nach Stromspeichern bereits hoch sind und eine Förderung keinen zusätzlichen Anreiz schaffen würde.
Geförderte Beratung
Die Verbraucherzentrale bietet kostenlose oder kostengünstige Energieberatungen an. Diese werden größtenteils durch Bundesmittel finanziert. Sie helfen Haushalten bei der Planung ihrer Energiekonzepte. Die Beratung umfasst alle Aspekte nachhaltiger Investitionen im Energiebereich.
Ansprechpartner & Links
Häufig gestellte Fragen
Wie viel Sonne bekommt man im Saarland eigentlich?
Mehr als viele denken! Im Saarland liegt die jährliche Sonneneinstrahlung bei etwa 1.000 bis 1.100 kWh pro Quadratmeter – das sind richtig gute Werte für Photovoltaik. Mit der passenden Anlage lässt sich hier ordentlich Strom erzeugen – und sparen.
Gibt es eine landesweite Förderung für PV-Anlagen?
Aktuell leider nein. Das frühere Förderprogramm wurde schon 2019 eingestellt. Aber: Bundesweite Programme (z. B. von KfW oder BAFA) und kommunale Zuschüsse (z. B. in Homburg oder Neunkirchen) können sich trotzdem lohnen – also unbedingt prüfen!
Gibt es steuerliche Vorteile?
Ja. Seit 2023 entfällt die Umsatzsteuer (0 %) auf Kauf und Installation von PV-Anlagen und Batteriespeichern – bei privater Nutzung.
Wie finde ich heraus, ob ich förderberechtigt bin?
Nutzen Sie die Checkliste in diesem Artikel oder wenden Sie sich an: Die Verbraucherzentrale Saarland, den KfW-Förderassistent oder die Stadtwerke Ihrer Kommune.
Gibt es eine spezielle Förderung für Batteriespeicher im Saarland?
Aktuell leider nein, aber in der Vergangenheit: Da gab es eine Grundförderung für Batteriesysteme sowie zusätzliche Bonusförderungen wie "Bonus60" und "Bonus68".
Wie funktioniert die EEG-Einspeisevergütung für Solaranlagen?
Die EEG-Einspeisevergütung garantiert Betreibern von Photovoltaikanlagen einen festen Vergütungssatz. Dieser Vergütungssatz gilt für 20 Jahre. Die Höhe der Vergütung hängt vom Inbetriebnahme-Datum und der Anlagengröße ab.
Welche technischen Voraussetzungen müssen Photovoltaikanlagen im Saarland erfüllen?
Photovoltaikanlagen im Saarland müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllen. Dazu zählen Netzanschlusspunkte und die Installation. Für Speichersysteme gelten Mindestanforderungen bezüglich Effizienz und Sicherheit. Es ist ratsam, sich mit einem qualifizierten Installateur zu besprechen.
Wie wirtschaftlich sind Photovoltaikanlagen im Saarland?
Die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen im Saarland ist in der Regel gut. Die Amortisationszeiten liegen je nach Anlagengröße, Eigenverbrauchsanteil und Förderungen meist zwischen 8 und 12 Jahren. Langfristig können erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten erzielt werden. Eine Stromautarkie von bis zu 70 % ist möglich.
Gibt es besondere Förderungen für Agri-PV oder Freiflächenanlagen im Saarland?
Ja, für Agri-PV und Freiflächenanlagen gibt es im Saarland spezielle Fördermöglichkeiten. Dazu gehören Flächenprämien für landwirtschaftliche Flächen. Auch die Biodiversitäts-PV-Förderung unterstützt die Doppelnutzung von Flächen für Energiegewinnung und Landwirtschaft oder Naturschutz.
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