Die beste Familienrechtsschutzversicherung in wenigen Schritten
Wussten Sie: In Deutschland werden jedes Jahr über 100.000 familienrechtliche Verfahren geführt – von Scheidungen über Unterhaltsforderungen bis hin zu Sorgerechtsstreitigkeiten. Solche Konflikte sind nicht nur emotional kräftezehrend, sondern können Anwalts- und Gerichtskosten im fünfstelligen Bereich verursachen. Viele Verbraucher gehen davon aus, dass eine normale Familien-Rechtsschutzpolice auch diese Kosten abdeckt – doch das ist ein Irrtum.
Standard-Familientarife schützen die Familie bei Streitigkeiten mit Dritten (z. B. Nachbarn, Arbeitgebern), nicht aber bei innerfamiliären Konflikten. Wer sich gegen Kostenrisiken bei Scheidung, Unterhalt oder Sorgerecht absichern möchte, benötigt spezielle Bausteine, die nur wenige Versicherer anbieten. Nachfolgend zeigen wir Ihnen, welche Anbieter im Jahr 2025 besonders überzeugen, welche Leistungen enthalten sind und worauf Sie bei einem Vergleich achten sollten.
Das Wichtigste in Kürze
- Familientarif ≠ Familienrechtsschutz: Die Standardtarife decken nur die Streitigkeiten mit Dritten, nicht jedoch die innerfamiliären Konflikte.
- Spezialbausteine für Familienrechtsschutz sind nur bei ausgewählten Anbietern (zum Beispiel bei der ARAG Versicherung, Roland Rechtsschutz und bei der Advocard) verfügbar.
- Leistungen: Beratung, Mediation und teils Deckung gerichtlicher Verfahren (z. B. bis 30.000 € bei der ARAG).
- Wartezeiten: in der Regel 3 Monate (Standard). Bei einer Scheidung ist eine Wartezeit von bis zu 3 Jahren möglich.
- Kosten: ab ca. 300–450 € pro Jahr für Tarife mit einem Familienrechtsbaustein.
- Alternativen: Beratungshilfe (15 € Eigenanteil) oder Verfahrenskostenhilfe bei geringem Einkommen.
- Ein Vergleich über Checkfox hilft Ihnen dabei, die Tarife nach Deckungssumme, Wartezeit und Kostenrisiken zu filtern.
Grundlagen – Was ist eine Familienrechtsschutz-Versicherung?
Unter dem Begriff „Familienrechtsschutz“ werden häufig zwei unterschiedliche Versicherungsarten verstanden. Zum einen gibt es den Familientarif einer klassischen Rechtsschutzversicherung, der die gesamte Familie bei typischen Konflikten mit Dritten absichert – zum Beispiel bei Streitigkeiten mit Nachbarn, Vermietern oder im Straßenverkehr.
Weiterführend: Rechtsschutzversicherung: Sinnvoll oder nicht?
Zum anderen existiert ein spezieller Familienrechtsschutz-Baustein, der auf innerfamiliäre Streitigkeiten zugeschnitten ist – etwa bei Scheidung, Unterhalt oder Sorgerecht. Dieser Schutz ist deutlich seltener und wird nur von wenigen Versicherern angeboten. In der Regel gilt er als Zusatzbaustein zu einem umfassenden Rechtsschutzvertrag und unterliegt besonderen Wartezeiten und Kostenregelungen.
Die Versicherungsleistungen im Überblick

Abgedeckt
- Rechtsberatung bei familienrechtlichen Fragen wie Scheidung, Unterhalt, Sorgerecht oder Eheverträgen.
- Mediation, um Konflikte außergerichtlich beizulegen.
- Unterstützung im Erbrecht, etwa bei Testamentserstellung oder Erbauseinandersetzungen.
- Rechtliche Hilfe bei Streit mit dem Jugendamt oder der Familienkasse.
Grenzen der Absicherung
- Gerichtliche Scheidungsverfahren sind meist nur eingeschränkt abgedeckt – manche Anbieter übernehmen z. B. bis zu 30.000 € der Kosten (ARAG Premiumtarif).
- Beratungs- und Mediationsleistungen sind oft auf 1.000–2.500 € pro Jahr begrenzt.
- Konflikte zwischen mitversicherten Familienmitgliedern (z. B. Ehepartnern im Familientarif) sind in vielen Policen ausgeschlossen.
Kosten, Wartezeit & Selbstbeteiligung

Die Kosten für eine Familienrechtsschutz-Versicherung hängen stark vom Leistungsumfang und den enthaltenen Bausteinen ab. Für Tarife mit einem echten Familienrechtsbaustein sollten Sie mit Kosten in Höhe von 300–450 € pro Jahr rechnen.
Wartezeiten sind ein zentrales Thema:
- 3 Monate: Standard bei allgemeinen Rechtsschutzfällen.
- 1 Jahr: häufig bei Unterhalts- oder Erbrechtsfällen.
- 3 Jahre: typisch bei Scheidungen und eherechtlichen Konflikten.
Alternativ: Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit im Vergleich
Wie hoch ist die Selbstbeteiligung?
- Die Selbstbeteiligung liegt meist zwischen 150 und 350 € pro Fall.
- Viele Versicherer bieten reduzierte SB bei außergerichtlicher Mediation oder komplett SB-freie telefonische Beratungen an.
Anbieter & Marktvergleich 2025

Nur wenige Versicherer bieten einen echten Familienrechtsschutz an. Die wichtigsten laut unseren aktuellen Recherchen sind:
- ARAG Aktiv Premium: Deckt Ehe- und Familienrecht bis 30.000 € ab, Jahresbeitrag ab ca. 450 €.
- Roland RisikoPlus: Familienrechtsbaustein mit Mediation und Kostenübernahme bis zu 30.000 €.
- DEVK Komfort clever: Beratung bis 1.500 €, ab ca. 330 €/Jahr.
- HUK-Coburg PBV Plus: Beratungsschutz im Familien- und Erbrecht, ab ca. 268 €/Jahr.
Tabelle: Versicherungsanbieter mit dem Baustein Familienrechtsschutz
Vergleichsportale wie Check24, Checkfox und Verivox zeigen, dass sich die Beiträge je nach Tarif und Leistungsumfang um bis zu 30 % unterscheiden. Wer Wert auf eine Absicherung von Scheidungskosten legt, muss gezielt nach Premiumtarifen suchen, da Basispolicen hier keine Leistungen enthalten.
Typische Ausschlüsse

Wie bei allen Rechtsschutzversicherungen gibt es auch beim Familienrechtsschutz klare Grenzen. Zu den häufigsten Ausschlüssen gehören:
- Vorsatzdelikte – wenn z. B. Unterlagen absichtlich gefälscht werden.
- Vorvertragliche Konflikte – Streitigkeiten, die bereits vor Versicherungsbeginn bestanden.
- Bau- und Finanzierungsrecht – Streit um Immobilienfinanzierung oder Hausbau.
- Konflikte zwischen mitversicherten Familienmitgliedern – etwa zwischen Ehepartnern im Basistarif.
Familienrechtsschutzversicherung - Fallbeispiele aus der Praxis:

Nachfolgend zeigen wir Ihnen 3 Fallbeispiele aus der Praxis. In diesen geht es um familiäre Rechtsstreitigkeiten und deren Konsequenzen mit oder ohne eine Familien-Rechtsschutzversicherung.
Fall 1: ARAG Premiumtarif – umfassender Schutz bei Scheidung nach Wartezeit
Ein Ehepaar hatte vor drei Jahren gemeinsam eine Rechtsschutzversicherung bei der ARAG im Premiumtarif abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt bestand noch kein akuter Streitfall. Als es nach dreieinhalb Jahren schließlich zur Trennung und Scheidung kam, konnten sie auf den vollen Leistungsumfang zurückgreifen. Die dreijährige Wartezeit für familienrechtliche Streitigkeiten, wie sie bei nahezu allen Rechtsschutzversicherungen üblich ist, war bereits erfüllt.
Die ARAG übernahm die Anwalts- und Gerichtskosten der Scheidung bis zur vertraglich zugesicherten Höchstgrenze von 30.000 Euro. Darin enthalten waren auch die Kosten für Versorgungsausgleich, Vermögensauseinandersetzung und das gerichtliche Scheidungsverfahren. Ohne Versicherung hätte das Ehepaar die gesamten Verfahrenskosten aus eigener Tasche zahlen müssen – ein finanziell belastender Schritt, der durch den Premiumschutz deutlich abgefedert wurde.
Fall 2: Basistarif deckt Unterhaltsstreit nicht – nur rechtliche Beratung
Ein alleinstehender Vater, der eine einfache Rechtsschutzversicherung im Basistarif bei einem namhaften Versicherer abgeschlossen hatte, wurde mit einem komplexen Unterhaltsstreit konfrontiert. Seine Ex-Partnerin forderte rückwirkenden Kindesunterhalt und eine Neuberechnung der Zahlungen.
Als er den Versicherer kontaktierte, erhielt er die Information, dass familienrechtliche Auseinandersetzungen rund um Unterhalt in seinem Tarif nicht abgesichert sind – ein häufiger Ausschluss in günstigen Basistarifen. Allerdings übernahm der Versicherer eine einmalige telefonische Beratung bei einem spezialisierten Anwalt, um zumindest eine erste Einschätzung zu ermöglichen. Alle weiteren gerichtlichen Schritte und Kosten musste der Vater selbst finanzieren. Dieser Fall zeigt, wie wichtig ein genauer Blick in die Tarifbedingungen ist – insbesondere bei familiären Konfliktthemen.
Fall 3: Erfolgreiche Mediation bei Sorgerechtsstreit – Versicherung übernimmt vollständig
Ein getrenntlebendes Paar stritt sich um das gemeinsame Sorgerecht für das schulpflichtige Kind. Beide wollten das Aufenthaltsbestimmungsrecht für sich allein beanspruchen. Anstatt den Streit sofort gerichtlich auszutragen, schlug die Rechtsschutzversicherung im erweiterten Tarif eine außergerichtliche Mediation vor – eine zunehmend genutzte, kostensparende Methode der Konfliktlösung.
Ein zertifizierter Mediator wurde beauftragt, das Paar über mehrere Sitzungen hinweg zu begleiten. Die Gespräche führten zu einer einvernehmlichen Einigung, die im Sinne des Kindeswohls ausgelegt war. Die Versicherung übernahm dabei die kompletten Mediationskosten, ohne dass das Paar eine Selbstbeteiligung zahlen musste – ein deutlicher Vorteil im Vergleich zur gerichtlichen Auseinandersetzung, die nicht nur teurer, sondern auch emotional belastender gewesen wäre.
Vergleichstabelle: Praxisbeispiele zur Familienrechtsschutzversicherung
Alternativen zur privaten Familienrechtsschutzversicherung

Wer sich die hohen Kosten eines spezialisierten Familienrechtsschutzes nicht leisten möchte oder schnell Hilfe benötigt, kann auf staatliche Unterstützungsangebote zurückgreifen:
- Beratungshilfe: Für nur 15 € Eigenanteil erhalten Sie eine anwaltliche Beratung, der Rest wird vom Staat getragen. Informationen dazu gibt es beim.
- Verfahrenskostenhilfe (VKH): Übernimmt Ihre Anwalts- und Gerichtskosten bei einem geringen Einkommen – besonders relevant für Scheidung oder Unterhalt.
- Gewerkschaften (z. B. ver.di): Bieten Ihnen einen rechtlichen Schutz im Arbeits- und Sozialrecht, jedoch nicht im Familienrecht.
Diese Angebote sind zwar keine vollständige Alternative zu einer privaten Police, bieten Ihnen aber in vielen Fällen eine kostengünstige Absicherung für Beratungen oder Gerichtsverfahren.
Fazit & Handlungsempfehlungen

Eine Familienrechtsschutz-Versicherung ist kein Standardprodukt, sondern ein Spezialbaustein für besonders kostspielige Konflikte wie Scheidung, Unterhalt oder Sorgerecht. Während klassische Familientarife nur Streitigkeiten mit Dritten abdecken, bieten Premiumtarife gezielt Schutz für innerfamiliäre Auseinandersetzungen – allerdings mit hohen Beiträgen und langen Wartezeiten.
Sinnvoll ist der Abschluss vor allem für Familien, die sich frühzeitig absichern möchten und die Kosten einer möglichen Scheidung oder Unterhaltsklage kalkulierbar machen wollen. Wer kurzfristig Schutz braucht oder ein geringes Einkommen hat, sollte Alternativen wie Beratungshilfe oder Verfahrenskostenhilfe prüfen.
Checkliste für Verbraucher
- Klären Sie den Bedarf: Reicht ein Familientarif oder benötigen Sie zwingend einen echten Familienrechtsbaustein?
- Auf Wartezeiten achten: Der Scheidungsschutz greift oft erst nach 3 Jahren.
- Deckungssumme prüfen: Die Premiumtarife leisten bis zu 30.000 €, die Basistarife nur Beratungen.
- Selbstbeteiligung wählen: 150–300 € pro Fall sind in der Regel üblich.
- Mediationsleistungen nutzen: Viele Anbieter übernehmen hier Ihre Kosten komplett.
- Steuerliche Absetzbarkeit: Beiträge sind nur anteilig absetzbar, wenn ein beruflicher Bezug besteht.
- Alternativen bedenken: Beratungshilfe oder VKH sind für akute Fälle günstige Lösungen.

Ihre nächsten Schritte:
Bevor Sie sich für eine Familienrechtsschutzversicherung entscheiden, lohnt sich zuerst ein individueller Vergleich: Somit sichern Sie sich den bestmöglichen Rechtsschutz bei familiären Streitigkeiten zu den attraktivsten Konditionen. Lassen Sie sich direkt von uns unverbindlich beraten - kostenlos und auf Ihre individuelle Situation abgestimmt.
Häufig gestellte Fragen
Zahlt die Familienrechtsschutz-Versicherung eine Scheidung?
Nein, die meisten Standardtarife decken die Scheidungskosten nicht ab. Einige Premiumtarife übernehmen jedoch bis zu 30.000 € der Kosten – allerdings erst nach mehrjähriger Wartezeit.
Sind Unterhaltsstreitigkeiten abgedeckt?
Ja, aber meist nur in Premiumtarifen oder mit Zusatzbaustein. Standard-Familientarife beinhalten in der Regel nur eine Erstberatung.
Wie lange sind die Wartezeiten?
Standardfälle: 3 Monate. Bei Unterhalt oder Erbrecht gilt häufig 1 Jahr, bei Scheidungen bis zu 3 Jahre.
Was ist der Unterschied zwischen einem Familientarif und echtem Familienrechtsschutz?
Ein Familientarif deckt die gesamte Familie bei Streitigkeiten mit Dritten ab. Ein echter Familienrechtsschutz-Baustein greift dagegen bei innerfamiliären Konflikten wie Scheidung oder Sorgerecht.
Gibt es staatliche Alternativen?
Ja, über Beratungshilfe (15 € Eigenanteil) und Verfahrenskostenhilfe können einkommensschwache Familien anwaltliche Beratung oder gerichtliche Verfahren finanzieren.
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Quellenverweise
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