Rechtsschutzversicherung für Erbrecht – Vergleich 2025

Vergleichen Sie Erbrechtsschutzversicherungen auf Checkfox.de und finden Sie den individuell besten Schutz bei Rechtsstreitigkeiten rund um das Erbe.

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Die beste Erbrechtsschutzversicherung in wenigen Schritten

Wussten Sie: Rund 30 % aller Erbfälle in Deutschland führen zu Streitigkeiten, die sich über Jahre hinziehen und nicht selten sechsstellige Kosten verursachen. Besonders wenn Immobilien, Unternehmensanteile oder auch große Geldbeträge Teil des Nachlasses sind, können die Anwalts- und Gerichtskosten das Erbe massiv schmälern.

Viele Erben sind überrascht, dass ihre private Rechtsschutzversicherung in solchen Fällen nicht zahlt. Standardpolicen schließen das Erb- und Familienrecht fast immer aus. Wenn Sie sich absichern möchten, benötigen Sie daher einen speziellen Erbrechtsschutz-Baustein oder einen Premiumtarif, der Beratungen, Mediation und teilweise auch gerichtliche Auseinandersetzungen abdeckt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine individuell passende Erbrechtsschutzversicherung finden und worauf Sie achten müssen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Standard-Rechtsschutz deckt keine Erbstreitigkeiten ab – nur spezielle Tarife oder Zusatzbausteine können Ihnen bei Rechtsstreitigkeiten rund um das Erbe helfen.
  • Leistungen: von anwaltlicher Erstberatung (250 bis 1.000 €) bis hin zu einer gerichtlichen Kostenübernahme (maximal rund 10.000 €).
  • Mediation: oft enthalten, mit einer Deckung bis 3.000 bis 6.000 € pro Fall – in der Regel deutlich günstiger für Sie als ein Gerichtsverfahren.
  • Wartezeit: beträgt in den meisten Fällen 12 Monate. Tarife ohne Wartezeit gibt es beim Zusatzbaustein Erbrecht nicht.
  • Kosten: ab 19 € bis ca. 62 €/Monat für Premiumtarife mit Erbrechtsschutz.
  • Alternativen: Staatliche Prozesskostenhilfe (PKH) oder spezialisierte Anbieter wie Erbteilung für akute Fälle.
  • Soft-Push: Mit dem Checkfox-Rechtsschutzvergleich finden Sie Tarife, die Erbrechtsschutz gezielt als Zusatzbaustein anbieten.

Grundlagen des Erbrechts & Ursachen von Konflikten

Das deutsche Erbrecht regelt, wer nach dem Tod einer Person Vermögen, Immobilien oder Unternehmensanteile erhält. Liegt kein Testament vor, greift die gesetzliche Erbfolge: Ehepartner, Kinder und weitere Angehörige sind in einer klaren Reihenfolge erbberechtigt. Zusätzlich schützt das Pflichtteilsrecht nahe Verwandte, auch wenn sie im Testament nicht bedacht wurden.

Genau hier entstehen viele Konflikte:

  • Pflichtteilsansprüche von Kindern oder Ehepartnern, die ausgeschlossen wurden.
  • Erbengemeinschaften, die sich über die Verwaltung oder den Verkauf von Immobilien streiten.
  • Testamentsanfechtungen, wenn Zweifel an der Echtheit oder Wirksamkeit bestehen.
  • Unklare Nachlassregelungen, etwa wenn kein eindeutiges Testament vorliegt.

Da sich der Streitwert direkt am Nachlasswert orientiert, können die Kosten schnell immense Summen erreichen. Bei einem Nachlass von 500.000 € liegen allein die möglichen Gerichts- und Anwaltskosten oft im fünfstelligen Bereich.

Rechtsschutzversicherung im Erbrecht – Grenzen & Möglichkeiten

Rechtsschutzversicherung im Erbrecht – Grenzen & Möglichkeiten
Bild: Checkfox.de

Viele Verbraucher gehen fälschlicherweise davon aus, dass ihre private Rechtsschutzversicherung automatisch auch Erbstreitigkeiten abdeckt. In Wahrheit schließen die Standardpolicen diesen Bereich jedoch fast immer aus.

Mögliche Leistungen im Erbrechtsschutz:

  • Beratungsrechtsschutz: Deckt erste anwaltliche Beratungsgespräche ab, meist bis zu 1.000 €.
  • Umfassender Erbrechtsschutz: Premiumtarife oder Zusatzbausteine übernehmen Anwalts- und Gerichtskosten, oft aber nur bis 10.000 € gedeckelt.
  • Mediation: Häufig enthalten, da sie eine schnellere und günstigere Lösung bietet – Deckung meist bis 3.000–6.000 €.

Anbieter & Marktvergleich 2025

Anbieter & Marktvergleich 2025
Bild: Checkfox.de

Nur wenige Versicherer bieten echten Erbrechtsschutz an – meist als Premiumtarif oder Zusatzbaustein. Wichtige Anbieter sind:

  • ARAG Premium: Gerichtskostenübernahme bis 10.000 €, Mediation bis 3.000 €.
  • ROLAND Premium: Gerichtskostenübernahme bis 5.000 €, Mediation enthalten.
  • DEURAG Premium: Gerichtskostenübernahme bis 10.000 €, teils höhere Beratungspauschalen.
  • WGV Premium: Fokus auf Beratungs- und Mediationsleistungen.

Leistungen & Tarife im Überblick

Anbieter / Tarif Leistung im Erbrecht Jahresbeitrag (ca.) Besonderheiten Wartezeit
Standardtarife PBV Erstberatung (~1.000 €) 239–965 €/Jahr Nur begrenzter Schutz im Erbrecht ca. 3 Monate
ADAC (Premium-Kombi) Anwalt oder Mediation 254,5 € (21,21 €/Monat) Erweiterter Erb- & Familienrechtsschutz ca. 3 Monate
ARAG Aktiv Premium Bis 30.000 € ab 450 €/Jahr Vollschutz inkl. Mediation & Familienrecht 3–6 Monate (Familienrecht teils länger)
Adam-Riese XXL Beratungs-Rechtsschutz bis 500 € ca. 280–350 €/Jahr Spezielle Bausteine für Erb- und Familienrecht ca. 3 Monate
Roland RisikoPlus Bis 30.000 € ca. 350–500 €/Jahr Familienrecht + Mediation-Optionen ca. 3 Monate

Vergleichsportale wie Checkfox, Verivox oder Clark zeigen, dass die Beiträge je nach Leistungsumfang und Deckungssumme zwischen 19 und 62 €/Monat variieren.

Wichtige Kriterien beim Abschluss

Wichtige Kriterien beim Abschluss
Bild: Checkfox.de

Beim Abschluss einer Erbrechtsschutzversicherung sollten Sie besonders auf die nachfolgenden Punkte achten:

  • Wartezeit: Fast alle Anbieter setzen eine Wartezeit von 12 Monaten an – eine nachträgliche Absicherung im laufenden Streit ist ausgeschlossen.
  • Deckungssumme: Tarife bieten maximal 10.000 € für gerichtliche Verfahren. Das reicht für kleinere Nachlässe, ist bei großen Erbschaften aber schnell erschöpft.
  • Selbstbeteiligung: Üblich sind 150 bis 300 € pro Fall. Manche Versicherer reduzieren oder streichen diese bei Mediation.
  • Kosten: Premiumtarife mit Erbrechtsschutz kosten zwischen 19 und 62 €/Monat. Eine einfache Beratungsabsicherung ist günstiger, reicht aber nicht für echte Streitfälle.

Weiterführend: Rechtsschutzversicherung ohne Wartezeit im Vergleich

Weiterführend: Was kostet eine Rechtsschutzversicherung? – Überblick & Preisfaktoren

Passender Rechtsschutz-Typ je nach Bedarf im Erbrecht

Bedarf / Situation Empfohlener Versicherungstyp Typische Leistung / Deckung Geeignete Zielgruppe Wichtige Hinweise
Einmalige Beratung (z. B. Testament prüfen) Standard-Rechtsschutz Erstberatung bis ca. 1.000 € pro Jahr Alle, die nur punktuell juristische Hilfe brauchen Keine Kostenübernahme bei Streitigkeiten
Streit um Erbfolge / Pflichtteil Premium- oder Spezialtarif (z. B. ARAG, Roland) Bis 30.000 € pro Fall (ARAG Aktiv Premium) Erbengemeinschaften, Geschwister, Pflichtteilsberechtigte Wartezeit: 3 Monate; häufig Selbstbeteiligung
Einvernehmliche Mediation im Erbstreit Tarife mit Mediationsbaustein 1.500 € – 10.000 € je nach Tarif Familien mit Eskalationsrisiko, die Streit vermeiden wollen Mediation oft günstiger als Gerichtsverfahren
Langfristiger Schutz bei Familienkonflikten Kombitarif mit Familienrechtsschutz Kombi aus Erb- und Scheidungsrecht (z. B. Roland Plus) Familien, Paare, komplexe Haushalte Umfassend, aber höhere Beiträge
Niedriges Budget, trotzdem Grundschutz Günstige Standardtarife mit Beratungsschutz Beratung bis ca. 500 €, ohne Gerichtsdeckung Einsteiger, Studierende, Alleinstehende Reicht für einfache Fragen, nicht für Prozesse

Ablauf im Schadensfall

Ablauf im Schadensfall
Bild: Checkfox.de

Kommt es zu einem Streit um ein Erbe, läuft die Abwicklung mit einer Erbrechtsschutzversicherung typischerweise so ab:

  1. Deckungsanfrage stellen: Der Versicherte meldet den Fall beim Versicherer, der prüft, ob der Konflikt im Vertrag abgedeckt ist (Rechtsgebiet, Wartezeit, Ausschlüsse).
  2. Deckungszusage: Bei positiver Prüfung erteilt die Versicherung eine schriftliche Zusage. Diese gilt meist nur für einen bestimmten Verfahrensschritt (z. B. Erstberatung, Mediation, gerichtliche Klage).
  3. Kostenübernahme: Der Versicherer trägt die vereinbarten Kosten (Anwalt, Gericht, ggf. Gutachter), abzüglich der vereinbarten Selbstbeteiligung.
  4. Ablehnung anfechten: Wird die Deckung abgelehnt, haben Versicherte die Möglichkeit, über einen Stichentscheid des Anwalts, den Versicherungsombudsmann oder ein Schiedsgutachten gegen die Entscheidung vorzugehen.

So ist sichergestellt, dass auch im komplexen und oft emotional aufgeladenen Erbrecht die rechtliche Unterstützung nicht an den hohen Kosten scheitert.

Alternativen zum klassischen Erbrechtsschutz

Alternativen zum klassischen Erbrechtsschutz
Bild: Checkfox.de

Da Erbrechtsschutz oft teuer ist und lange Wartezeiten hat, sollten Sie als Verbraucher auch die möglichen Alternativen kennen:

  • Prozesskostenhilfe (PKH): Für Menschen mit geringem Einkommen übernimmt der Staat die Kosten für Anwalt und Gericht. Informationen bietet das Justizportal Niedersachsen.
  • Spezialdienstleister wie Erbteilung: Diese Anbieter übernehmen die Kosten von Erbstreitigkeiten sofort – oft im Gegenzug für eine prozentuale Beteiligung am Erbe. Vorteil: keine Wartezeit, auch für laufende Konflikte.
  • Mediation: Viele Konflikte lassen sich außergerichtlich klären. Versicherer übernehmen teils bis zu 6.000 € für Mediation, die oft schneller und günstiger ist als ein Gerichtsprozess.
  • Beratungshilfe: Für 15 € Eigenanteil erhalten Berechtigte eine anwaltliche Erstberatung, den Rest übernimmt der Staat.

Diese Optionen sind besonders dann hilfreich, wenn eine akute Streitigkeit bereits besteht und eine private Versicherung nicht mehr greift. Passend dazu: Kann ich eine Rechtsschutzversicherung rückwirkend abschließen?

Fazit & Handlungsempfehlungen

Fazit & Handlungsempfehlungen
Bild: Checkfox.de

Eine Rechtsschutzversicherung für das Erbrecht ist kein Standard, sondern ein spezieller Zusatzbaustein oder Bestandteil von Premiumtarifen. Sie lohnt sich vor allem für Erben mit höherwertigen Nachlässen oder in Familien, in denen Konfliktpotenzial bereits absehbar ist.

Wichtig ist ein frühzeitiger Abschluss, da die Wartezeiten meist bei 12 Monaten liegen. Für kleinere Nachlässe reicht oft ein Beratungsrechtsschutz mit Mediation, während größere Erbschaften eher einen Premiumtarif mit gerichtlicher Deckung erfordern.

Wer den Beitrag scheut oder sich kurzfristig absichern muss, sollte staatliche Hilfen wie Prozesskostenhilfe oder spezialisierte Anbieter prüfen.

Checkliste für Verbraucher

  1. Bedarf klären: Geht es nur um die Beratung an sich oder droht Ihnen ein gerichtlicher Erbstreit?
  2. Wartezeit prüfen: 12 Monate sind Standard – deshalb möglichst frühzeitig abschließen!
  3. Deckungssumme vergleichen: Die Premiumtarife bieten Ihnen bis zu 10.000 €, der einfache Beratungsrechtsschutz oft nur 1.000 €.
  4. Selbstbeteiligung beachten: Üblich sind 150 bis 300 € pro Fall.
  5. Mediationsleistungen nutzen: Oft bis zu 6.000 € ohne eine Anrechnung auf die Deckungssumme.
  6. Kosten im Blick behalten: Die Beiträge liegen zwischen 19 und 62 €/Monat.
  7. Alternativen bedenken: PKH, Beratungshilfe oder Spezialanbieter für akute Fälle.

Was nun?

Bevor Sie sich für eine Erbrechtsschutzversicherung entscheiden, lohnt sich auf jeden Fall ein individueller Vergleich: Dadurch sichern Sie sich den bestmöglichen Rechtsschutz bei Erbstreitigkeiten zu den attraktivsten Konditionen. Lassen Sie sich am besten von uns unverbindlich beraten - kostenlos und auf Ihre individuelle Situation abgestimmt.

Häufig gestellte Fragen

Deckt eine normale Rechtsschutzversicherung Erbstreitigkeiten ab?

Nein, Standardpolicen schließen das Erbrecht in der Regel aus. Sie benötigen somit entweder spezielle Bausteine oder Premiumtarife.

Welche Leistungen umfasst ein Erbrechtsschutz-Baustein?

Typisch sind anwaltliche Erstberatung, Mediation (bis ca. 6.000 €) und in Premiumtarifen auch gerichtliche Verfahren bis max. 10.000 €.

Wie hoch ist die Wartezeit?

Fast alle Anbieter setzen eine Wartezeit von 12 Monaten an. Ein Schutz für bereits laufende Erbstreitigkeiten ist nicht möglich.

Welche Anbieter sind 2025 führend im Erbrechtsschutz?

Die ARAG, ROLAND, DEURAG und WGV Versicherung bieten spezielle Erbrechtsschutz-Bausteine an – meist aber nur in Premiumtarifen.

Welche Alternativen gibt es?

Staatliche Hilfen wie Prozesskostenhilfe (PKH) oder Beratungshilfe, sowie Spezialanbieter wie Eebteilung, die die Kosten auch bei akuten Konflikten übernehmen.

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Quellenverweise

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