Photovoltaik-Versicherung: Sinnvoll oder nicht?

Photovoltaik-Versicherung: Sinnvoll oder nicht?

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Wussten Sie, dass in Deutschland jeden Tag im Schnitt mehr als 300 Solaranlagen durch Stürme, Blitzeinschläge oder technische Defekte beschädigt werden? Trotzdem sind viele Anlagen nur unzureichend versichert – und riskieren im Ernstfall Verluste von mehreren Tausend Euro.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, warum eine spezialisierte Photovoltaikversicherung so wichtig sein kann, welche konkreten Risiken auf Ihre Anlage lauern und wie Sie sich bestmöglich schützen. Mit klaren Entscheidungshilfen, praxisnahen Beispielen und aktuellen Kostenübersichten führen wir Sie Schritt für Schritt zur passenden Absicherung für Ihre Investition.

Wichtige Erkenntnisse

  • Eine spezialisierte Photovoltaikversicherung schützt Ihre Solaranlage umfassend – vor Naturgefahren, technischen Defekten, Diebstahl, Vandalismus und sogar Ertragsausfällen. Sie bietet deutlich mehr Schutz als eine klassische Wohngebäudeversicherung.
  • Naturereignisse wie Sturm oder Blitzschlag sind für über 30 % der typischen Schäden an Photovoltaikanlagen verantwortlich – und Reparaturen können schnell mehrere Tausend Euro kosten.
  • Welche Versicherung für Ihre Anlage passt, hängt stark von der Anlagengröße, dem Standort (also der Gefährdung durch Wetterereignisse) und der Nutzung (Eigenverbrauch oder Einspeisung) ab. Nicht jede Anlage braucht denselben Schutz.
  • Die Jahresprämien bewegen sich meist zwischen 65 und 120 Euro – je nachdem, wie groß die Anlage ist, wo sie steht, welche Selbstbeteiligung Sie wählen und ob Sie Zusatzbausteine wie eine Elektronik- oder Ertragsausfallversicherung einschließen.
  • Kleine Balkonkraftwerke (bis 800 Watt) lassen sich oft über die Hausratversicherung absichern. Bei größeren oder nicht klar gedeckten Anlagen ist eine eigenständige Versicherung aber auf jeden Fall ratsam.
  • Im Schadenfall ist eine schnelle, vollständige Meldung entscheidend: Dazu gehört eine lückenlose Dokumentation und die Einhaltung aller Fristen, damit die Versicherung die Regulierung reibungslos abwickeln kann.
  • Experten empfehlen: Ab einem Anlagengesamtwert von etwa 5.000 Euro oder wenn Sie Strom ins öffentliche Netz einspeisen, sollten Sie unbedingt über eine eigenständige Photovoltaikversicherung nachdenken. So bleibt Ihre Investition langfristig geschützt.

Warum ist eine Photovoltaik-Versicherung jetzt so wichtig?

Photovoltaikanlagen sind eine echte Investition in eine nachhaltige Zukunft. In Deutschland waren im Jahr 2024 bereits über 3,2 Millionen Solaranlagen in Betrieb – und die Zahl steigt weiter.

Mit diesem Wachstum nimmt auch die Wahrscheinlichkeit für Schäden zu: Extreme Wetterereignisse wie Stürme, Hagel oder Überspannungen treten nachweislich immer häufiger auf. Laut aktuellen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gingen 2023 etwa 21 % aller Schäden an Solaranlagen auf Naturereignisse zurück. Weitere 17 % der Schäden entstanden durch technische Defekte.

Eine herkömmliche Wohngebäudeversicherung deckt Photovoltaikanlagen oft nur unzureichend ab. Viele Risiken – wie Ertragsausfälle, Marderschäden oder Defekte an einzelnen Modulen – bleiben dabei außen vor. Gerade bei hochwertigen Anlagen oder bei Systemen mit Einspeisevergütung kann ein fehlender oder lückenhafter Versicherungsschutz schnell zu spürbaren finanziellen Verlusten führen. Eine spezialisierte Photovoltaikversicherung sorgt hier für gezielte Absicherung – und schützt Sie im Ernstfall vor erheblichen wirtschaftlichen Risiken.

Schnelle Entscheidungshilfe: Brauche ich eine Photovoltaikversicherung?

Bild: Checkfox.de

Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, finden Sie nachfolgend eine kompakte Übersicht: Je mehr dieser Kriterien auf Sie bzw. auf Ihre Familie zutreffen, desto stärker wird eine spezialisierte PV-Versicherung empfohlen.

Kriterium Trifft zu? Empfohlene Maßnahme
Wert der Anlage über 5.000 € ❏ Ja / ❏ Nein Separate Photovoltaikversicherung nötig
Einspeisung ins öffentliche Netz ❏ Ja / ❏ Nein Ertragsausfallversicherung sinnvoll
Standort mit erhöhter Sturm-/Hagelgefahr ❏ Ja / ❏ Nein Umfassende Elementarversicherung prüfen
Keine Integration in Wohngebäudeversicherung möglich ❏ Ja / ❏ Nein Zusatzversicherung abschließen
Anlage auf Mietobjekt oder Mehrfamilienhaus ❏ Ja / ❏ Nein Betreiberhaftpflicht zusätzlich sichern
Balkonkraftwerk unter 800 Watt Leistung ❏ Ja / ❏ Nein Hausratversicherung prüfen

Faustregel:

  • Privatanlagen < 3.000 € Wert, ausschließlich Eigenverbrauch: Oft reicht Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung mit Erweiterung.
  • Größere Anlagen, Einspeisung, exponierte Lage: Separate Photovoltaikversicherung dringend empfohlen.

Was deckt eine Photovoltaik-Versicherung konkret ab?

Photovoltaikanlagen sind komplexe Systeme und zahlreichen Risiken ausgesetzt. Eine spezialisierte Photovoltaikversicherung schützt Sie gezielt vor finanziellen Folgen im Schadensfall – und bietet deutlich mehr Leistungen als eine klassische Wohngebäudeversicherung.

Typische versicherte Risiken sind:

  • Schäden durch Naturereignisse wie Sturm, Hagel, Überschwemmung oder Blitzschlag
  • Technische Defekte an Modulen, Wechselrichtern oder Batteriespeichern
  • Brand-, Explosions- und Überspannungsschäden
  • Diebstahl, Vandalismus oder Sabotage
  • Ertragsausfälle bei Anlagenstillstand (optional mitversicherbar)
  • Tierbissschäden, etwa durch Marder

Was häufig nicht oder nur eingeschränkt gedeckt ist:

  • Schäden, die durch grobe Fahrlässigkeit entstehen (nur mit erweitertem Schutz abgesichert)
  • Normale Abnutzungserscheinungen oder Verschleiß
  • Fehlerhafte Montage, wenn kein Nachweis über eine fachgerechte Installation erbracht werden kann

Übersicht: Schutzumfang einer Photovoltaikversicherung

Risikoart Typischerweise gedeckt? Anmerkung
Sturm-, Hagel-, Blitzeinschläge Ja Elementarereignisse standardmäßig enthalten
Brand, Explosion Ja Meist ohne Zusatzvereinbarung inkludiert
Technische Defekte Ja Wechselrichter, Module, Verkabelung
Ertragsausfall bei Betriebsunterbrechung Optional Oft als Zusatzbaustein wählbar
Diebstahl, Vandalismus Ja Voraussetzung: Anlage fest installiert
Tierbissschäden (Marder, Nagetiere) Teils optional Bei hochwertigen Policen enthalten
Normale Abnutzung, Alterung Nein Kein Versicherungsschutz
Fehlerhafte Installation Nein (außer mit Zusatzabsicherung) Sorgfältige Dokumentation der Montage notwendig

Wichtig: Achten Sie darauf, ob Ihre Versicherungspolice auch noch Schäden durch Überspannung infolge von Blitzschlägen außerhalb des Hauses explizit abdeckt – dies ist bei einfachen Policen meistens nicht selbstverständlich.

Unterschiede zur Wohngebäudeversicherung – wann reicht sie nicht aus?

Bild: Checkfox.de

Viele Hausbesitzer gehen davon aus, dass ihre Photovoltaikanlage automatisch durch die bestehende Wohngebäudeversicherung geschützt ist. In der Praxis bieten diese Policen jedoch oft nur einen sehr eingeschränkten Basisschutz – wenn überhaupt.

In der Regel gilt:

  • Nur Schäden durch Feuer, Sturm oder Hagel sind meist über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt.
  • Technische Defekte, Ertragsausfälle, Diebstahl, Vandalismus oder Tierbissschäden sind in klassischen Wohngebäudeversicherungen entweder gar nicht versichert oder nur gegen Aufpreis und mit speziellen Zusatzklauseln eingeschlossen.

Praxisbeispiele: Wann die Wohngebäudeversicherung NICHT hilft

Schadensfall Deckt die Wohngebäudeversicherung? Erläuterung
Blitzschlag zerstört den Wechselrichter Eventuell (je nach Police) Oft nur Schäden am Gebäude selbst abgedeckt
Marderbiss zerstört Verkabelung Nein Tierbiss selten im Basisschutz enthalten
Sabotage oder Diebstahl der Module Nein Keine Deckung bei kriminellen Handlungen
Technischer Defekt durch Materialfehler Nein Keine Abdeckung für Geräteausfall
Stillstand der Anlage durch Überspannung Nein Ertragsausfälle sind nahezu nie versichert

Merksatz:

„Die Wohngebäudeversicherung schützt Ihr Haus – nicht die Technik auf Ihrem Dach.“

Wenn Sie Ihre Investition in eine Photovoltaikanlage vollständig absichern möchten, kommen Sie um eine spezielle Photovoltaikversicherung nicht herum. Sie schützt nicht nur die verbaute Hardware, sondern bewahrt auch Ihre zukünftigen Einnahmen vor unvorhersehbaren Ereignissen.

Typische Risiken und Schadenarten bei Solaranlagen

Photovoltaikanlagen sind grundsätzlich robust gebaut – trotzdem bleiben sie vielen Risiken ausgesetzt. Besonders Naturereignisse und technische Defekte gehören zu den häufigsten Ursachen für teure Schäden. Eine gezielte Absicherung hilft dabei, Ihre Investition langfristig zu schützen.

Naturgefahren: Sturm, Hagel, Blitz

Naturereignisse machen jedes Jahr einen beachtlichen Teil der gemeldeten Schäden an Solaranlagen aus. Nach aktuellen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV, 2024) verteilen sich die Schadensursachen wie folgt:

Naturereignis Anteil an PV-Schadensfällen
Sturmschäden ca. 20 %
Hagelschäden ca. 3 %
Blitz- und Überspannungsschäden ca. 8 %

Stürme führen häufig zu:

  • Abdeckungen oder Verrutschen von Solarmodulen
  • Bruch von Befestigungssystemen
  • Folgeschäden durch eindringendes Wasser

Blitzschläge verursachen dagegen oft:

  • Zerstörung von Wechselrichtern durch Überspannung
  • Totalausfall der Anlagentechnik bei direktem Einschlag

Beispiel: Ein durchschnittlicher Blitzschaden am Wechselrichter kann schnell Reparaturkosten von 2.000 bis 3.500 Euro verursachen.

Technische Defekte: Modul-, Wechselrichter- und Speicherprobleme

Technische Defekte machen laut GDV rund 17 % aller PV-Schadensfälle aus. Hierbei sind verschiedene Anlagenteile betroffen:

Komponente Typische Defekte Durchschnittliche Reparaturkosten
Photovoltaikmodule Zellbrüche, Mikrorisse, PID-Effekte ca. 250–500 € pro Modul
Wechselrichter Elektronische Ausfälle, Softwareprobleme ca. 1.500–3.000 €
Batteriespeicher Zellversagen, BMS-Fehler (Batteriemanagement) ca. 3.000–7.000 €

Wichtig: Gerade Batteriespeicher bergen durch die hohen Kosten und die empfindliche Technik ein besonderes Risiko. Schäden an den Speichersystemen können in wenigen Jahren mehr als 20 % des Gesamtanlagewerts ausmachen.

Spezialbausteine für umfassenden Schutz

Bild: Checkfox.de

Standard-Photovoltaikversicherungen decken viele Risiken ab – doch wer noch umfassenderen Schutz möchte, sollte auf spezialisierte Zusatzbausteine setzen. Besonders bei hochwertigen Anlagen sind sie sehr empfehlenswert.

Elektronikversicherung (Module, Wechselrichter, Speicher)

Eine Elektronikversicherung bietet gezielten Schutz bei:

  • Technischen Defekten, auch wenn sie auf Materialfehler zurückzuführen sind
  • Bedienfehlern oder Kurzschlüssen
  • Überspannungsschäden durch indirekte Blitzeinschläge

Besonderheit:
Je nach Tarif sind oft sogar Schäden während der Montage oder im Probebetrieb mitversichert. Die Versicherung übernimmt die Reparaturkosten – oder, im schlimmsten Fall, die Kosten für die Ersatzbeschaffung.

Kostenrahmen:
Die Zusatzprämie liegt meist zwischen 0,5 % und 1 % des versicherten Technikwerts pro Jahr.

Ertragsausfallversicherung (Einnahmesicherung bei Defekten)

Ein Ertragsausfall kann schnell ins Geld gehen – vor allem, wenn Sie auf die Einspeisevergütung oder Eigenverbrauch setzen. Eine Ertragsausfallversicherung schützt Sie hier zuverlässig:

Versichert sind:

  • Entgangene Einspeisevergütungen
  • Kosten für die Ersatzstromversorgung
  • Fixkosten, die auch bei Anlagenausfall weiterlaufen

Rechenbeispiel:
Fällt eine PV-Anlage mit 10 kWp Leistung für 3 Monate aus, ergibt sich bei einer typischen Jahresproduktion von 850 kWh/kWp und einer Vergütung von 10 Cent/kWh folgender Verlust:

10 kWp × 850 kWh × 0,10 €/kWh ÷ 4 (für 3 Monate) ≈ 212,50 €

Ohne entsprechende Versicherung müssten Sie diesen Betrag selbst tragen.

Weiterführend: Photovoltaik-Einspeisevergütung

Die Kosten einer Photovoltaikversicherung verständlich erklärt

Bild: Checkfox.de

Eine Photovoltaikversicherung ist erstaunlich günstig – vor allem im Verhältnis zum Wert und zur Bedeutung Ihrer Solaranlage. Trotzdem können die Kosten je nach individuellen Gegebenheiten deutlich variieren. Ein gutes Verständnis der wichtigsten Einflussfaktoren hilft Ihnen, die richtige Wahl zu treffen.

Was beeinflusst die Prämie?

Mehrere zentrale Faktoren bestimmen, wie hoch Ihre Versicherungsprämie ausfällt:

  • Größe der Anlage: Je größer Ihre Solaranlage, desto höher das mögliche Schadensrisiko – und damit auch die Versicherungssumme.
  • Standort der Installation: In Regionen, die häufiger von Naturereignissen wie Stürmen oder Hagel betroffen sind, steigen die Prämien entsprechend an.
  • Selbstbeteiligung: Wer eine höhere Selbstbeteiligung wählt (typisch sind 250 € bis 500 €), kann die jährlichen Kosten spürbar senken.
  • Zusatzbausteine: Erweiterungen wie eine Ertragsausfall- oder Elektronikversicherung sorgen für zusätzlichen Schutz – erhöhen aber auch die Prämie.
  • Anlagennutzung: Gewerblich genutzte Anlagen werden meist teurer versichert als reine Privatprojekte, da hier höhere finanzielle Risiken bestehen.

Weiterführend: Freiflächen-Photovoltaik

Typische Kostenbeispiele nach Anlagengröße

Anlagengröße (kWp) Typische Jahresprämie Bemerkung
bis 5 kWp ca. 65–80 € Standardtarif ohne Zusatzbausteine
5–10 kWp ca. 80–100 € Kleine bis mittlere Hausdachanlagen
10–20 kWp ca. 100–120 € Größere private und gewerbliche Anlagen

Zusatzoptionen: Für Ertragsausfall- oder Elektronikschutz kommen etwa 15–25 € pro Zusatzbaustein hinzu.

Beispielrechnung: Eine 8-kWp-Anlage auf einem Einfamilienhaus kostet inklusive Ertragsausfall- und Elektronikversicherung ca. 110 € jährlich bei 250 € Selbstbeteiligung.

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Photovoltaikversicherung für Balkonkraftwerke – was sollten Sie beachten?

Bild: Checkfox.de

Kleine Balkonkraftwerke – auch bekannt als Steckersolargeräte – werden immer beliebter. Doch oft stellt sich die Frage: Reicht die Hausratversicherung aus oder braucht es eine eigene Photovoltaikversicherung?

Ab wann reicht die Hausratversicherung?

In vielen Fällen können Balkonkraftwerke über die bestehende Hausratversicherung abgesichert werden. Allerdings müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Anlage ist fest am Balkon oder an der Hauswand montiert.
  • Die Leistung liegt unter 800 Watt – das ist die gesetzliche Grenze für steckerfertige Anlagen in Deutschland.
  • Ihr Versicherer hat die Deckung schriftlich bestätigt oder sie ist klar im Vertrag geregelt.

Wichtig: Nicht jede Hausratversicherung deckt Balkonkraftwerke automatisch ab. Eine schriftliche Bestätigung wird daher dringend empfohlen, um im Ernstfall abgesichert zu sein.

Wann ist eine eigene Versicherung sinnvoll?

In folgenden Fällen sollten Sie über eine separate Photovoltaikversicherung nachdenken:

  • Größere Balkonanlage: Wenn die Modulleistung über 800 Watt liegt oder ein zusätzliches Speichersystem integriert ist.
  • Keine klare Bestätigung durch den Hausratversicherer: Ohne schriftliche Deckungszusage riskieren Sie im Schadensfall eine Versicherungslücke.
  • Installation auf Mietobjekten oder schwer zugänglichen Stellen: Hier steigt das Risiko für Vandalismus oder Diebstahl – eine spezialisierte Versicherung bietet dann besseren Schutz.

Faustregel für Balkonkraftwerke:

Situation Empfohlene Absicherung
Anlage ≤ 800 Wp, fest montiert, Hausrat deckt ab Hausratversicherung prüfen
Anlage > 800 Wp oder unsichere Deckung Separate Photovoltaikversicherung sinnvoll

Praxisbeispiel: Eine 600-Watt-Balkonanlage kostet neu ca. 900 €. Die Hausratversicherung deckt Schäden bis zur Versicherungssumme der gesamten Einrichtung mit ab, sofern ausdrücklich vereinbart. Ohne eine solche Absicherung kann der Abschluss einer separaten Photovoltaikversicherung (ca. 30–50 €/Jahr) ratsam sein.

So schließen Sie Ihre Photovoltaikversicherung sinnvoll ab

Bild: Checkfox.de

Ein wirklich guter Versicherungsschutz beginnt schon bei der sorgfältigen Auswahl der richtigen Police. Nur wer die zentralen Vertragsdetails prüft und Angebote vergleicht, kann sich im Ernstfall zuverlässig vor finanziellen Risiken schützen.

Wichtige Vertragsdetails: Worauf Sie unbedingt achten sollten

Vor Abschluss Ihrer Photovoltaikversicherung sollten Sie besonders auf folgende Punkte achten:

  • Deckungssumme: Die Versicherungssumme sollte dem tatsächlichen Wiederbeschaffungswert Ihrer Anlage entsprechen – inklusive aller Komponenten wie Wechselrichter und Speicher. Faustregel: Anlagenwert plus etwa 10 % als Sicherheitspuffer für steigende Materialkosten.
  • Selbstbeteiligung: Eine moderate Selbstbeteiligung, zum Beispiel 250 €, senkt Ihre Prämie spürbar und hält im Schadensfall den Eigenanteil im Rahmen.
  • Gedeckte Schadensarten: Achten Sie darauf, dass typische Risiken wie Naturereignisse (Sturm, Hagel, Blitz), technische Defekte, Überspannung und Diebstahl explizit im Vertrag aufgeführt sind.
  • Ausschlüsse: Lesen Sie genau nach, welche Schäden ausgeschlossen sind – etwa Schäden durch grobe Fahrlässigkeit oder unsachgemäße Montage ohne Nachweis.
  • Erweiterte Leistungen: Zusatzbausteine wie eine Elektronikversicherung oder eine Ertragsausfallversicherung erweitern Ihren Schutz deutlich und sind besonders bei größeren oder ertragsorientierten Anlagen sinnvoll.

Worauf Sie beim Vergleich achten sollten – Checkliste

Prüfpunkt Warum wichtig?
Deckungssumme mindestens auf Neuwertbasis Schutz vor Unterversicherung bei Totalverlust
Gedeckte Naturgefahren explizit aufgelistet Absicherung bei Wetterextremen
Optionale Ertragsausfallversicherung Schutz der Einkünfte aus Einspeisung oder Eigenverbrauch
Regelungen zu grober Fahrlässigkeit Vermeidung von Leistungsausschlüssen im Schadensfall
Genaue Definition von „versicherten Teilen“ Klare Absicherung von Speicher, Wechselrichter und Zusatztechnik
Schadenregulierung und Servicequalität Schnelle Bearbeitung und zuverlässige Hilfe im Ernstfall

Tipp: Vergleichen Sie nicht nur die Versicherungsprämien, sondern besonders auch die Leistungen im Detail. Ein scheinbar günstiger Vertrag kann bei eher ungünstigen Bedingungen schnell teurer werden.

Im Schadensfall richtig handeln: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bild: Checkfox.de

Wie Sie im Schadensfall reagieren, entscheidet maßgeblich darüber, ob und wie schnell Ihre Versicherung die Kosten übernimmt. Mit einer klaren Vorgehensweise sichern Sie Ihre Ansprüche optimal ab.

Schritt 1: Schaden dokumentieren

  • Fotografieren Sie die beschädigten Anlagenteile sorgfältig und aus mehreren Perspektiven.
  • Halten Sie den Zeitpunkt, die Umstände und erste sichtbare Schäden in einem Protokoll fest.
  • Speichern Sie Ihre Ertragsdaten und Monitoring-Protokolle – sie helfen, Produktionsausfälle nachvollziehbar nachzuweisen.

Schritt 2: Versicherung sofort informieren

  • Melden Sie den Schaden unverzüglich – in der Regel innerhalb von 48 Stunden.
  • Verwenden Sie die Schadensformulare, die Ihr Versicherer bereitstellt.
  • Geben Sie alle wichtigen Details offen und vollständig an.

Schritt 3: Garantieansprüche prüfen

  • Überprüfen Sie, ob zusätzlich noch Herstellergarantien greifen könnten.
  • Wichtig: Herstellergarantien bleiben meist nur bestehen, wenn die Anlage nachweislich fachgerecht installiert wurde.
  • Reichen Sie Installationsprotokolle und Rechnungen als Belege mit ein.

Schritt 4: Fristen beachten

  • Achten Sie genau auf die Meldefristen, die Ihr Versicherungsvertrag vorgibt.
  • Vergessen Sie nicht, auch die Fristen zur Nachreichung von Gutachten oder Reparaturrechnungen zu prüfen.

Tipp: Erstellen Sie eine Checkliste, damit im Stress des Schadensfalls keine wichtigen Schritte übersehen werden.

Merksatz:

„Eine vollständige, fristgerechte Schadensmeldung ist der Schlüssel zu einer schnellen und reibungslosen Regulierung.“

Erfahrungen aus der Praxis

Bild: Checkfox.de

Praxisberichte zeigen besonders eindrucksvoll, wie wichtig eine gut gewählte Photovoltaikversicherung sein kann. Ein konkretes Beispiel aus dem Jahr 2024 macht das besonders deutlich:

Beispiel: Blitzschlag – umfassender Schutz durch Photovoltaikversicherung

Situation: Herr Schneider betreibt eine 9-kWp-Solaranlage auf dem Dach seines Einfamilienhauses in Süddeutschland. Im Juli 2024 zog ein schweres Gewitter auf – mit einem direkten Blitzeinschlag in der Nachbarschaft.

Schaden:

  • Komplett zerstörter Wechselrichter
  • Teilweise verschmorte Solarmodule
  • Zweiwöchige Betriebsunterbrechung durch Netzausfall

Kosten:

  • Reparatur und Austausch von Modulen und Wechselrichter: ca. 7.400 €
  • Ertragsausfall für zwei Wochen: ca. 180 €

Handlung: Dank seiner spezialisierten Photovoltaikversicherung – inklusive Ertragsausfallabsicherung – konnte Herr Schneider innerhalb weniger Tage:

  • Die vollständige Regulierung der Schäden erreichen
  • Die Ersatzteile schnell und unkompliziert über seinen Fachbetrieb beziehen
  • Die Ertragsausfallentschädigung ohne zusätzliche Verhandlungen erhalten

Fazit: Ohne diese Versicherung hätte Herr Schneider fast 8.000 € aus eigener Tasche zahlen müssen – plus den Verlust durch den entgangenen Solarstrom.

Lernpunkte für Anlagenbetreiber:

  • Blitzschäden und deren Folgeschäden gehören zu den teuersten Risiken bei Photovoltaikanlagen.
  • Eine vollständige Police mit Elektronik- und Ertragsausfallversicherung schützt nicht nur die Technik, sondern auch die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage.

Fazit: Wann lohnt sich eine PV-Versicherung wirklich?

Bild: Checkfox.de

Solaranlagen sind nicht nur Investitionen in saubere Energie, sondern auch erhebliche Vermögenswerte. Die Absicherung gegen alle möglichen Naturgewalten, Technikdefekte oder Diebstahl schützt Sie effektiv vor einem existenzbedrohenden finanziellen Verlust.

Wann ist eine separate Solarversicherung besonders sinnvoll?

Kriterium Empfehlung
Anlagenwert über 5.000 € Ja, separate Versicherung dringend ratsam
Einspeisevergütung oder gewerbliche Nutzung Ja, Ertragsausfallversicherung ergänzen
Installation in sturm- oder hagelgefährdeter Region Ja, Elementarschutz unverzichtbar
Keine oder unzureichende Absicherung über Wohngebäudeversicherung Ja, individuelle Absicherung wählen

Ihre nächsten Schritte:

Wenn Sie Ihre Solaranlage bestmöglich schützen möchten, lohnt es sich:

  • Frühzeitig mehrere Angebote zu vergleichen
  • Nicht nur stur auf Preis, sondern auch auf den Leistungsumfang zu achten
  • Zusatzbausteine wie einen Ertragsausfall bewusst in Ihre Planung einzubeziehen

Mit unserer unabhängigen Expertenberatung können Sie eine fundierte Entscheidung treffen und - falls Sie noch keine besitzen sollten - natürlich auch eine optimale Photovoltaikanlage für Ihre Bedürfnisse finden.

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Häufig gestellte Fragen

Ist eine Photovoltaikversicherung wirklich notwendig?

Ja, besonders bei Anlagen mit einem Wert über 5.000 €, bei Einspeisung ins öffentliche Netz oder in Regionen mit erhöhter Unwettergefahr.

Was deckt eine Photovoltaik-Versicherung ab?

Diese Versicherung schützt die Solaranlage und ihre Komponenten. Sie umfasst Wechselrichter, PV-Module und eventuelle Stromspeicher. Auch gegen Naturgewalten und technische Defekte bietet sie Deckung.

Deckt meine Wohngebäudeversicherung schon alle Schäden an der PV-Anlage ab?

In den meisten Fällen leider nur teilweise. Schäden durch Diebstahl, Vandalismus oder Ertragsausfälle sind oft nicht abgesichert.

Was kostet eine Photovoltaikversicherung?

Je nach Anlagengröße und Standort bewegen sich die Jahresprämien zwischen etwa 65 € und 120 €.

Wie beeinflusst die Größe der Anlage die Versicherungsprämie?

Größere Anlagen bergen höhere Risiken und können teurere Prämien bedeuten. Ein Angebotsvergleich hilft, die Kosten zu optimieren.

Was muss ich bei Balkonkraftwerken beachten?

Kleine Anlagen bis 800 Watt können oft über die Hausratversicherung abgesichert werden. Für größere Systeme oder bei unklarer Deckung ist eine separate Versicherung empfehlenswert.

Warum ist eine Ertragsausfallversicherung für Solaranlagen wichtig?

Sie schützt vor Verlusten durch Anlagenausfälle. Sie ist besonders relevant für große oder gewerblich genutzte Systeme, die auf stetige Einnahmen angewiesen sind.

Wie sollte ich im Schadensfall vorgehen?

Schnelles Handeln, vollständige Dokumentation und die Prüfung möglicher Garantieansprüche sind entscheidend.

Worauf sollte beim Online-Abschluss einer Photovoltaikversicherung geachtet werden?

Achten Sie auf Deckungsumfang und Selbstbeteiligung. Berücksichtigen Sie technische Vorgaben. Ein Vergleich verschiedener Angebote hilft, die beste Option zu wählen.

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Quellenverweise

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